Werkgruppe: | Vokalmusik / Lieder |
VWV-Nr.: | 1030 |
Titel: | L'Enfant de la montagne / Des Knaben Berglied |
Untertitel: | Ballade
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WidmungsträgerIn: | George Sand   (in: Druck Paris, Troupenas 1843 - siehe Quellen.)
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Fassungen: |
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Besetzung: | Singstimme und Klavier            
>> Quellen |
Taktart, Tonart: | 6/8,   Des-Dur
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chronologische Einordnung: | 1838 (taq)
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Besetzung: | Singstimme und Klavier            
>> Quellen |
Taktart, Tonart: | 6/8,   D-Dur
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chronologische Einordnung: | 1843 (taq)
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Texte: |
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Sprache: | deutsch            
>> Quellen |
AutorIn: | Ludwig Uhland
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Entstehung, Erstdruck: | 29.6.1806, 1808
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Textincipit: | Ich bin vom Berg der Hirtenknab, seh' auf die Schlösser all' herab
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Sprache: | französisch |
AutorIn: | Ludwig Uhland
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Übersetzung/Adaption von: | Emiliano Pacini
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Textincipit: | Je suis l'enfant de la montagne, mon œil s'étend à h'horizon
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Sprache: | französisch |
AutorIn: | Ludwig Uhland
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Übersetzung/Adaption von: | unbekannt
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Textincipit: | Je suis l'enfant de la montagne, d'en haut je vois le fier manoir
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Kommentar: | Chronologische Einordnung der Des-Dur-Fassung nach Datum der ersten Aufführungen und Datierung des Erstdrucks im "Livre musical des Cent-et-un" für den Musikverleger Antonio Francesco Gaetano Saverio Pacini (1778-1866): Dessen in der Nähe der Ersten Salle Favart gelegenes Verlagshaus und Archiv waren beim Brand des Theaters am 15.1.1838 ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen. Um dem bekannten Pariser Verleger italienischer Opern die Fortführung seines Geschäfts zu ermöglichen, überließen ihm etwa 100 KomponistInnen eine oder mehrere Kompositionen ohne Rechtsansprüche, die dann im "Livre musical des Cent-et-un" nach und nach publiziert wurden (siehe Devriès/Lesure, S. 332). Eine Werbeankündigung für das "Livre des Cent-et-un" findet sich in der "Revue et Gazette musicale de Paris", 11.2.1838, S. 72. Unter den fast 100 Namen von KomponistInnen, die ein Stück zu der Sammlung beitrugen, wird auch Pauline Garcia aufgeführt. Eine Erwähnung von Pauline Garcias Beitrag zu dem Album für Pacini findet sich z. B. in einer Konzertrezension in der "Zeitung für die elegante Welt", 5.7.1838, S. 516 - hier wird auch der Titel ihrer Komposition genannt: "das musikalische Album, welches die Komponisten Frankreichs zu Gunsten des Musikalienhändlers Paccini in Paris, als ihm sein Magazin abbrannte, gestiftet haben, enthält auch eine Beisteuer von Pauline Garcia, und zwar das deutsche Lied "Der Knabe vom Berge" von Uhland" (für diesen Quellennachweis danke ich Silke Wenzel). "L'Enfant de la montagne" ist damit die erste im Druck publizierte Komposition Pauline Viardots. Sie trug diese frühe Komposition erstmals öffentlich vor in einem Konzert am 25. Juni 1838 im Gewandhaus in Leipzig, in dem sie zusammen mit ihrem Schwager Charles de Beriot auftrat. Siehe die Konzertrezension in "Allgemeine Musikalische Zeitung", 11. Juli 1838, S. 458-460. Für die zweite gedruckte Ausgabe des "L'Enfant de la montagne" in ihrem Album 1843 wählte Pauline Viardot nicht nur die gängigere Tonart D-Dur, sondern auch eine andere französische Übersetzung (vgl. die Textincipits). Der Autor dieser Übersetzung wird jedoch in der Ausgabe nicht namentlich genannt, und es ist unklar, ob diese Übersetzung eigens für den Neudruck der Ballade angefertigt wurde. Während Pauline Garcias Deutschlandreise von Mai bis Oktober 1838 entstanden drei Uhland-Lieder: "Die Kapelle" VWV 1017, "Seliger Tod" VWV 1022 und "Des Knaben Berglied".
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