Kommentar: | Chronologische Einordnung nach dem Autograph in F-Pn. Da es sich um ein Albumblatt handelt, ist die Entstehungszeit möglicherweise früher anzusetzen. Das Albumblatt ist der einzige Textzeuge für diese Komposition, und es ist nicht eindeutig festzustellen, ob sie vollständig überliefert ist. Der Text ist vermutlich die erste Strophe einer französischen Adaption des Gedichts "Das Fischermädchen" von Heinrich Heine, übersetzt von Edouard Bélanger, doch inhaltlich kongruent sind nur die beiden ersten Zeilen. Ca. 1835 erschien bei Richault in Paris eine Sammlung von Schubert-Liedern mit französischen Übersetzungen von Edouard Bélanger ("40 Mélodies avec accompagnement de piano / Extraite de la Collection complète / de François Schubert / paroles françaises de Bélanger"). Darin ist auch "Das Fischermädchen" aus Schuberts Schwanengesang enthalten (D 957/10). Diese Ausgabe kannte Pauline Garcia vermutlich - ihre Komposition ist eine deutliche Anspielung auf Schubert (Takt- und Tonart sind identisch, der Barkarolen-Rhythmus in Schuberts Klavierbegleitung ist bei Garcia durch eine Figuration auf den leichten Taktzeiten verschleiert, doch wird dieser Rhythmus in der Begleitung ebenso ostinat beibehalten). 1837 vertonte auch Giacomo Meyerbeer Heines "Fischermädchen" und ließ es mit deutschem und französischem Text drucken. Er bediente sich einer Übersetzung von Emile Deschamps (Textincipit: "Guide au bord ta nacelle, ô fille du pêcheur").
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